GenussSpechte mit dem Planwagen unterwegs
Für Weinproben ist es eigentlich momentan entschieden zu heiß. Ein Leben ohne Weinproben ist aber langweilig. Vorstände Jutta und Ingo Hühn hatten eine zündende Idee, um Abhilfe zu schaffen: Sie organisierten eine Weinprobe mit frischer Luft in Gestalt von Fahrtwind. Nun ist der Fahrtwind, der bei einer Traktorfahrt erzeugt wird, zugegebenermaßen nicht mit dem eines Jetskis oder Rennrads zu vergleichen. Der Unterschied zur Temperatur am Treffpunkt – Weinprobierstand, wie könnte es anders sein? – sorgte indes sofort für kollektives Aufatmen.
Mit dem Planwagen von Udo Ejneberg und Daniel am Steuer ging es um 18:30 los auf eine gemütliche, gesellige Rundfahrt durch die Hochheimer Weinbergslagen. Zu Weck und Worscht gesellten sich Spundekäs und Brezeln. Die Fahrt führte an verschiedenen Weingütern und Lagen vorbei und zusätzlich zu den Weinen von Udo Ejneberg (Riesling trocken, feinherb, süß; Blanc de Noir und Weißburgunder) verkosteten die GenussSpechte, passenderweise genau beim Vorbeifahren am Weingut, zunächst das Weißweincuvée „Mélange“ vom Weingut Petry. In einem großen Bogen ging es anschließend zum Königin-Victoria-Denkmal, bei dem das Gruppenfoto entstand, und es ist klar, welcher Wein hier genossen wurde – Königin Victoriaberg Riesling Kabinett trocken, Weingut Joachim Flick.
Daniel erzählte bei jedem Stopp viel Wissenswertes über die Lagen und die Weingüter. Fast am Ende der Fahrt, auf Höhe der Kirche Peter und Paul, kam ein Sauvignon Blanc vom Weingut Mitter ins Glas und dazu interessante Details über den Einfluss von Maischestandzeit auf die Aromarichtung – grasig oder exotisch/fruchtig – der Rebsorte.
Trotz der inzwischen sehr heiteren Stimmung blieben die Mitfahrenden ganz leise, als es am Open Air Kino im Hummelpark vorbeiging – der Film hatte allerdings noch gar nicht begonnen.
„Das möchten wir im nächsten Jahr wieder machen“, hörte man beim Absteigen und Verabschieden.
Das lässt sich einrichten.
Einige ließen den Abend noch am Weinprobierstand ausklingen.